Geschichte der Weiler Zigeuner

Ab wann es die Zigeunergruppe in Weil der Stadt gibt, weiß man nicht ganz genau.

Schon in einem Brief von 1838 werden die Zigeuner in Zusammenhang mit einer Opern-Aufführung erwähnt.

Als dann die Turngemeinde von ca. 1900 bis 1925 auf dem Marktplatz Szenen aus Schauspielen aufführten, traten die Zigeuner schon in Erscheinung.

Nach dem ersten Weltkrieg orientierte sich die Fasnet neu,  die Narrenzunft tritt erstmals auf mit Narrensprung und Umzug.

In diese Zunft ging die Zigeunergruppe nahtlos über.

Die Gruppe besteht zur Zeit aus ca. 60 Aktiven in allen Altersschichten.

Jeder Zigeuner hat seine individuelle Kleidung, Männer aber in der Regel, Hut, Weste, Pelz bzw. Fuchs über den Schultern und eine robuste Hose mit Schärpe.  Frauen tragen bunte Röcke, bunte Blusen, dunkle Haare mit Kopftuch und je nach „Reichtum“ mehr oder weniger Schmuck.

Das freie Leben von „fahrenden“ Zigeunern wird nachempfunden und es werden große und kleine Karren, Kinder- und Leiterwägen, Feuer und  Körbe mit allerlei Proviant am Fasnetsumzug mitgeführt.

Die Zigeuner geben sich  spendabel und teilen Schwarzwurst, Käse, Schnaps und manchmal auch Zigarren mit dem Publikum.

Unter dem Jahr treffen sich die Zigeuner ein Mal im Monat zu einem Stammtisch, es gibt ein Grillfest und einen Ausflug und natürlich das Zigeunerfest  im Spitalhof.

Ausrichter des Zigeunerfestes ist die Narrenzunft, die Zigeuner sorgen jedoch für das richtige Ambiente, mit einem Zigeunerlager rund um ein Feuer, über dem in einem großen Topf die Zigeunersuppe brodelt.